Das Buch schildert nicht nur, es ist wie Ferien am Meer in Spanien – so spannend und traurig wie das Leben. Busquets erzählt, wie die 40-jährige Blanca im Feriendomizil ihrer Kindheit in Cadaquès zusammen mit zwei Ex-Männern, den besten Freundinnen, den beiden Söhnen, einem offiziellen und mehreren möglichen Geliebten versucht, über den Tod der Mutter hinwegzukommen. Ein Buch über die Suche nach Liebe in der modernen Welt. Blanca fühlt sich alleingelassen von der intellektuellen, frei- und großzügigen Mutter und verloren in einer Welt, in der – teils von ihren Drogen dahingerafft –  Hippies und Blumenkinder mehr und mehr aussterben. 

Milena Busquets kokettiert auch im echten Leben damit, dass einige Freunde ihres achtjährigen Sohnes erwachsener seien als sie selbst. Sie hat sogar vor einem Termin bei der Bank tagelang Schiss. Der zweite Roman der in Barcelona geborenen und mehrsprachig aufgewachsenen Autorin war ein Riesenerfolg in Spanien und in Frankreich. Nicht nur der Verlag kann sich die Geschichte der ein wenig egozentrischen Femme Fatale Blanca gut auch als Film vorstellen … (lys.).