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Aus: Oratorium - She She Pop sucht noch ohne Publikum
Quelle: Benjamin Krieg©

Frankfurt | Mousonturm

Stadt (und Land) im Fokus

Ein Saisonschwerpunkt zur »Stadt«

Es hat schon etwas von einer performativen Volksbefragung. Die Berliner Theatergruppe She She Pop lässt das Publikum sich gruppieren – und so Auskunft geben zu Fragen von Besitz und Besitzlosigkeit, zu Ein- und Auskommen, zu Miet- Untermiet- und sonstigen Verhältnissen. Und sie komponiert daraus eine performative Betrachtung der Stadt und der Gesellschaft im Theaterraum. She She Pop steht mit diesem neuen Stück »Oratorium. Kollektive Andacht zu einem wohlgehüteten Geheimnis« am Anfang des Mousonturm-Schwerpunktes »Eine Stadt wie Frankfurt«. Mehrere Wochen zum Beginn der Spielzeit und dann immer mal wieder bis in den Mai 2019 hinein stehen Stadt, Gesellschaft und Stadtgesellschaft im Mittelpunkt des Programms. Politisch und partizipativ soll das Programm sein, das Theater auch öffnen in die Stadt und in den Stadtraum – ob mit der Gruppe Ligna und ihrer »Invasion vom Planet der Affen« in der neuen Altstadt oder mit dem japanischen Performer und Aktivisten Akira Takayama und einer neuen Währung in den Weiten des Mousonturms. Den Abschluss bildet ein neues Rimini-Protokoll-Projekt »1440 Szenen für eine Stadt wie Frankfurt«. Ach ja: Auf die Stadt beschränken wird man sich allerdings nicht. Für ihre Trilogie »Land, Stadt, Fluss« sind die Städter Kötter/Seidl aufs Land gegangen – auf der Suche nach der Stadt. Noch eine Art der Invasion … (sfo.).