Zwei für eins – Gastronomen und Kaufhäuser werben ja gerne damit. Zwei Essen bestellen, eines bezahlen. Oder: zwei Kissen für den Preis von einem. Auf recht charmante Art und Weise kopieren nun sechs Ausstellungshäuser in der Rhein-Main-Region diesen Gedanken. Sechs Häuser mit Geschichte spannen mit ihren aktuellen Ausstellungen der nächsten Monate zusammen. Der Reigen der Ausstellungen ist bunt: Klang- und Installationskunst von und mit Peter Roehr, collagiertes Interieur zeitgenössischer Künstler*innen mit Jochem Hendricks, der Pilz in allen ökologisch-künstlerisch-gesellschaftlichen Variationen, Wohnen mit Künstler*innen ausgestellt und Wohnen von Künstlern kuratiert sowie last but not least eine zeichnerische Aufarbeitung von Leid und anderen existentiellen Themen. Eher monochrom kommt die Zugabe daher: Wer sich in Wiesbaden, Rüsselsheim, Bad Homburg, Frankfurt, nochmals Wiesbaden sowie Darmstadt auf diese Ausstellungen einlässt, bekommt überall noch einen zweite, meist kleine Schau gratis dazu. Ob Kunsthaus, Opelvillen, Sinclair Haus, Museum Giersch, Nassauischer Kunstverein oder TU Darmstadt – alle haben ihre denkmalgeschützten Häuser mit viel Geschichte aufarbeiten lassen und präsentieren sie ergänzend und/oder über eine begleitende Website. Häuser, die nicht selten ganz andere Bestimmungen hatten, als sie gebaut wurden: als Schulen, Wohnhäuser oder Werkshallen. Und einige, wie die Opelvillen unter der Initiatorin der Idee, Beate Kemfert, haben dabei auch geschickt das eine Sujet mit den anderen Objekten verbunden und interagieren lassen. Eine Zeitreise durch Geschichte und Gegenwart in zwölf Teilen … (vss.).