Am Wochenende vom 22. bis 24. November fanden wieder Open Studios im Atelier Frankfurt statt. Es war zugleich der 20. Geburtstag des größten Atelierhauses in Hessen. Zu besuchen und »besichtigen« waren einmal mehr rund 140 Ateliers mit über 200 Künstler*innen. Eine kleine Innenschau des Hauses und der Künstler*innen gibt ein Fotoprojekt von Klaus Weddig, der einige seiner Kolleg*innen in der Corona-Zeit besucht und daraus ein Fotoprojekt gemacht hatte. Die Ausstellung ist auch in den kommenden Wochen noch zu sehen.
Eigentlich wollte Fotograf Klaus Weddig nur mal ein Viertelstündchen bei dem einen oder der anderen Nachbar*in im Atelier Frankfurt vorbeischauen. In Corona-Tagen, um gerade in diesen Zeiten mit der Kamera mal die Stimmung(en) einzufangen, in denen sich die Kolleg*innen gerade so befanden. Was sie so machten, wie sie mit diesen Zeiten so umgingen. Doch bald merkte er, dass er mehr aus diesen Besuchen machen sollte. Er wollte die Momente nutzen, in dieser fast still stehenden »Zeit des Dornröschenschlafes« nicht nur Stimmungen, sondern auch das künstlerische Schaffen der Kolleg*innen einzufangen. »Landschaften mit Künstler*innen« nennt er das, was dabei herausgekommen ist. Panoramen des Kreativseins – im Schaffen wie zuweilen auch im Nicht-Schaffen – sind entstanden; zusammengesetzt jeweils aus vier oder fünf Fotos als Panorama-Aufnahmen. »Künstler*innen unter sich« sozusagen. Eine ganze Reihe solcher Landschaftspanoramen mit Künstler*innen sind bisher entstanden. Künstler*innenporträts einerseits und gleichsam ein kleiner virtueller Gang durch das Atelierhaus andererseits. »Instant Karma« war der Titel einer kleinen Ausstellung, zu der die einzelnen Künstler*innen auch noch kurze Texte beigesteuert hatten. Einen Auszug daraus zeigt Urban shorts – Das Metropole Magazin. Die Ausstellung ist derzeit auch erneut im Atelier Frankfurt zum 20. Geburtstag des Hauses zu sehen. Interessant auch für jene, die die ursprüngliche Schau schon gesehen haben. Weddig setzt die Arbeit stetig fort. Motive gibt es genug: Im Haus sind immerhin rund 220 Künstler*innen zu Hause … (vss.).