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Jedem Pläsierchen sein Tierchen
Quelle: Nassauischer Kunstverein©

Online | Kunst mit Tieraugen

Eine Frage der Perspektive

Kunstverein zeigt Tierisches artgerecht

Es gibt Ideen, auf die muss man erst einmal kommen. In Corona-Zeiten haben nämlich schon viele versucht, ihre Ausstellungen online zu stellen, um in Zeiten der eigenen geschlossenen Türen wenigstens eingeschränkt wahrgenommen zu werden. Manchen ist dies besser gelungen, manchen leider bisher noch nicht wirklich. Zumindest eine der besten Ideen hatte jetzt der Nassauische Kunstverein in Wiesbaden im Zusammenspiel mit einer Filmklasse der Kunsthochschule Mainz. Eine Biene, eine Spinne, eine Schlange, eine Kakerlake und sogar ein veritabler Hai wurden in den Räumen des Kunstvereins ausgesetzt. Nein, natürlich nicht wirklich, sondern in Form kleiner Spielzeugroboter, die jedes für sich mit einer Kamera ausgestattet waren, und nun die Räume erkundeten. Schon per se eine charmante Idee, mit den Augen der Spinne oder der Schlange durch einen Ausstellungsraum zu gleiten, erhält sie noch mehr Witz durch die Ausstellung selbst. »Alles im Wunderland« ist Teil des dreiteiligen Ausstellungsprojektes »Artentreffen«, das sich dem Mit-, Neben- und Gegeneinander von »Tier« und »Mensch« mit Metamorphosen, Rollentauschen, Größenverschiebungen und dem Verschwimmen der gegenseitigen Grenzen annähert. Dieses Setting beobachten nun Tiere wiederum aus ihren Perspektiven. Und mit ihnen die Menschen, welche die Zusammenschnitte von deren Beobachtungen nun aus fünf Perspektiven im Netz sehen können. Natürlich ausschließlich während der Öffnungszeiten der Ausstellung (sfo.).