©
Filmszene
Quelle: scs©

3sat | Dokumentation

Malala – wider den Terror

Der Film über die Nobelpreisträgerin

Pakistan, 9. Oktober 2012. Taliban halten im Swat-Tal einen Schulbus an und fragen nach Malala. Sie schießen dem Mädchen in den Kopf, weil die 15-Jährige in einem Blog die Zustände im Land angeprangert hat. Das Kind überlebt. Sie wird zur Symbolfigur und Vorkämpferin für die Rechte der Frauen, für das Recht auf Bildung, für den Kampf gegen Taliban und islamistischen Terror. Die Taliban erreichten das Gegenteil dessen, was sie wollten. Malala erhielt den Friedensnobelpreis. Davis Guggenheim hat über sie einen Film gemacht, der im Jahr 2015 in die Kinos kam. »Dieser Film musste gemacht werden – gut, dass er so gemacht wurde«, urteilte die Jury der unabhängigen Filmbewertungsstelle in Wiesbaden. Es ist ein starker Film über eine starke junge Frau, die sich den Extremisten in ihrer und in aller Welt und deren archaischen und menschenverachtenden Weltbildern entgegensetzt – trotz oder wegen der brutalen Gewalt, mit der diese ihren Weg durchzusetzen versuchen. Ein starker Film, weil er die junge Frau auch in all ihren Zweifeln und Ängsten zeigt – die zu einem solchen Widerstand dazugehören. Ein starker Film, weil er zeigt, wie die meisten Menschen in der muslimischen Welt wirklich denken und wie sie wirklich sind. Der Film kam Ende 2015 wenige Tage vor dem blutigen Attentat im Pariser Club Bataclan mit über 130 Toten in die deutsche Kinos. Er war damals ein Fanal zur rechten Zeit. Und das ist er auch heute (vss.).