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Quelle: Barbara Walzer (bw.)©

Rhein-Main | MS Wissenschaft

Künstliche Intelligenz an Bord

Eine schwimmende Ausstellung auf Rhein und Main

Gute und anschauliche Wissenschaftsausstellungen zum Mitmachen und Ausprobieren liegen nicht immer direkt vor der Haustür. Oft ist eine weitere Anreise nötig und dann auch noch der Eintritt zu zahlen, will man wirklich Neues entdecken. Ganz anders ist dies bei der »MS Wissenschaft«. Das Ausstellungsschiff fährt (fast) bis zur eigenen Haustür und der Eintritt ist frei.

Die MS Wissenschaft ist seit dem Jahr 2000 im Dienste der Wissenschaft – genauer gesagt: des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – auf Deutschlands Flüssen unterwegs und zeigt jedes Jahr eine neue Ausstellung. In diesem Jahr widmet sich der ehemalige Frachter der »Künstlichen Intelligenz«. Was ist künstliche Intelligenz (KI) eigentlich genau? Wie lernen Menschen? Wie Maschinen? Was sind die Vorteile eines Einsatzes? Welche Risiken birgt das Ganze? Die Mitmach-Ausstellung zeigt Beispiele aus dem Alltag – der Medizin, im Verkehr, beim Sport, in der Musik, beim Schachspiel oder aber auch bei der Benutzung des Smartphones. Besucher können dies alles selbst ausprobieren und sogar bei der Programmierung einer KI mitmachen. Die Stationen wurden von deutschen Forschungsinstitution entwickelt und garantieren dadurch Vielfalt und auch Aktualität der Ausstellung. Mit dabei sind Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft sowie geförderte Projekte der Deutschen Forschungs-Gesellschaft. Hochschulen und weitere Partner haben ebenso Ausstellungsstücke beigesteuert. Einziger Wermutstropfen des schwimmenden Museums: Angefahren werden nur Städte an Rhein, Main, Neckar und Donau. Außerdem ist die faszinierende und aufwendig gestaltete Ausstellung nur jeweils drei bis vier Tage an einem Ort. Dann geht es weiter zum nächsten Anlegeplatz.

Die MS Wissenschaft ist zentraler Bestandteil der sogenannten Themenjahre, welche die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) gemeinsam mit dem Ministerium jährlich ausrichtet. Erklärtes Ziel: Menschen stärker für Wissenschaft zu interessieren und den gesellschaftlichen Dialog über die Forschung zu fördern. Ein lobenswertes Ansinnen in Zeiten von Wissenschaftsmüdigkeit und Fake News (loe./sub.).