©
Armin Mueller-Stahl, Berlinale 2010
Quelle: CC BY 3.0©

Arte+7 | Hommage

Ein Weltstar wird 85: Armin Mueller-Stahl

Bis 21.12.2015 | Fixpunkte seiner filmischen Karriere

Ein Mensch, der immer seinen Weg ging, seine Vision lebte. Dafür steht Armin Mueller-Stahl. Am 17. Dezember wird der große deutsche Schauspieler 85 Jahre alt. Arte ehrt den begnadeten Künstler mit drei Filmen, die Eckpunkte seiner Karriere bezeichnen. »Nackt unter Wölfen« (1962) von Frank Beyer steht für Mueller-Stahls Anfänge in der DDR, für seine Defa-Filme der 60er und 70er Jahre, in denen er mit so renommierten Regisseuren wie Beyer und Egon Günther arbeitete. »Die Flucht« (1977) von Roland Gräf war sein letzter Kinofilm in der DDR.

Nachdem er allerdings gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestiert hatte, bekam er Ende der 70er Jahre in der DDR keine Rollen mehr. Er verliess seine Heimat 1980 und begann in Westdeutschland seine zweite deutsche Karriere. Er brillierte in Fassbinders  Wirtschaftswunder-Film »Lola« (1981) und in »Die Sehnsucht der Veronika Voss« (1982). Mit »Utz« (1991) von Georges Luizer zeigt Arte als zweiten Film der Reihe allerdings nicht eines dieser bekannteren Werke, sondern Mueller-Stahl selbst erklärten Lieblingsfilm.

Mueller-Stahl eroberte schließlich noch mit 60 Jahren die Filmwelt von Hollywood. Bereits sein Debüt in »Hollywood Music Box – Die ganze Wahrheit« (1989) brachte ihm große internationale Anerkennung. Für den ersten Oscar wurde er 1990 mit »Avalon« nominiert, die zweite Nominierung erfolgte 1997 als bester Nebendarsteller in »Shine«. 2001 folgte der Grimme-Preis für die Rolle in dem Fernsehdreiteiler »Die Manns – ein Jahrhundertroman«. Danach widmete sich Mueller-Stahl erst einmal seinen anderen Leidenschaften: der Musik und der Malerei. Auch hier zeigte er seine außergewöhnlichen Begabungen. Seinen bisher letzter Film drehte er in diesem Jahr: »Knight of Cups« (loe.).