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Die Bergiselschanze
Quelle: Richard Wasenegger©

Zaha Hadid (1950 bis 2016)

Großmeisterin der Kurven

Letztes Geleit für Zaha Hadid

Sie gehörte zu den wichtigsten Architekten unserer Zeit, verewigte sich vor allem mit beeindruckenden Betonbauten in aller Welt. Zu ihren bedeutendsten Werken gehören das MAXXI Museum der Künste des XXI. Jahrhunderts in Rom, das Schwimmstadion Aquatics Centre in London, das phaeno Wissenschaftsmuseum in Wolfsburg oder die besonders geschwungene Bergiselschanze in Innsbruck. Überhaupt waren Kurven ihr bevorzugtes Stilmittel. Sie selbst nannte ihren Architekturstil »fließend«. In diesen Tagen ist Zaha Hadid im Alter von 65 Jahren überraschend in Miami gestorben.

Erst in den letzten Jahren ist es etwas ruhiger geworden um Zaha Hadid, die 2004 als erste Frau überhaupt in London mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet wurde und nebenbei auch mit ihrer Sammlung von mehr als 500 Schuhen Aufsehen erregte. Zaha Hadid war eine Weltenbürgerin, die Weltarchitektur schuf. Die Irako-Britin – 1950 in Bagdad geboren – ging auf Internate in der Schweiz und Großbritannien, studierte Mathematik in Beirut und Architektur in London. Ihr Vater war Politiker und Unternehmer, ihre Mutter Künstlerin, beide aus dem kurdischen Mosul. Schon mit elf wusste Zaha Hadid angeblich, dass sie Architektin werden wollte. Sie ist eine der wenigen Menschen, die sich ihre »Denkmäler« selbst schaffen konnten. An vielen Orten dieser Welt werden sie wohl noch lange an sie erinnern (lys.).