Im Frankfurter Museum für Moderne Kunst erfährt der zur Zeit so gerne strapazierte Begriff der »interaktiven Ausstellung« aktuell eine ganz neue, greifbare Bedeutung. Die Besucher interagieren mit Installationen, werden Teil choreografischer Anordnungen und gestalten letztlich sogar selbst eigene Performances. »The Fact of Matter« stellt die Arbeit und die geniale Erneuerung der Ballettsprache des international gefeierten Choreografen, Tänzers und Künstlers William Forsythe vor – und lässt sie den Besucher gleich mit erleben. Linie, Bewegung, Klang, Kompositionsstrukturen und performative Aspekte spielen bei Forsythe eine zentrale Rolle. Anhand seiner performativen und raumbezogenen »Choreographic Objects«, deren Auswahl zusammen mit Forsythe gestaltet wurde, kann dies im wahrsten Sinne des Wortes erlebt werden – ob beim balanceartigen Gang durch ein von Pendeln gebildetes, sich ständig veränderndes Labyrinth, vor einer merkwürdig changierende Selfie-Videowand oder in einem eindrucksvollen Bewegungsfilm mit Forsythe selbst (loe.).
Zeitverzögerte Videowand im Foyer des MMK
Quelle: bw©