
Ffm. | Alternative Finanzen
Geld und Gutes Tun
14.-18.11. | Fair Finance Week
Die Wortkombination, die den Menschen angeblich zuerst in Verbindung mit »Finanzen« einfällt, ist »Finanzkrise«. Nicht von ungefähr war dies auch das »Wort des Jahres 2008«. Sie entstand nicht zuletzt, weil sich »Finanzdienstleister« nicht mehr auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrierten, Nachfrager und Besitzer von Geld zusammenzubringen, sondern Geld als Selbstzweck im mehr und mehr geschlossenen System verstanden. Vor diesem Hintergrund versuchen sich derzeit einige Banken im sogenannten »Fair Finance Network« wieder für ein faires Finanzsystem mit einer dienenden Rolle der Finanzdienstleister zu positionieren – und zwar gleichermaßen für die Gesellschaft und für die einzelnen Menschen.
In der »Fair Finance Week« gehen diese Banken in Frankfurt derzeit der Frage nach, ob Geld auch gezielt Gutes tun kann. Im Kern geht es dabei um Rolle und Möglichkeiten nachhaltiger Finanzanlagen, um mit ihnen die Gesellschaft zu steuern und den Menschen zugleich eine gute Möglichkeit zu geben, ihr Geld einzusetzen. An fünf Abenden diskutieren Fair Finance- Ökonomen, Nachhaltigkeitsexperten und interessierte Besucher miteinander über Werte im Finanzsystem, über die Rolle des Geldes für ein gutes Leben und über die Einflussmöglichkeiten auf die »große« Finanzwirtschaft. Es geht um Werte und Wirkung von Finanzinstrumenten, um die Vorteile nachhaltiger Anlagen oder auch ganz konkret um das lateinamerikanische Konzept des »Buon vivir« oder um den »Wert des Essens« (vss.).