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Szene aus Miss Hokusai
Quelle: Scs / Hinako Sugiura MS HS / Sarusuberi Film Partners©

Ffm. | Nippon Connection

Filme mit und ohne Fukushima

24.-29.05. | Größtes japanisches Filmfestival in Frankfurt

Es wirkt immer wieder klein, aber fein. Und doch gilt es als das größte japanische Filmfestival überhaupt. Einmal im Jahr sind in Frankfurt rund 100 Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilme zu sehen, geben sich mehrere Dutzend renommierte und weniger bekannte Regisseure ein Stelldichein am Main. Und das vor regelmäßig weit über 10.000 Zuschauern. Auch zur 16. Auflage ist wieder eine stattliche und anspruchsvolle Werkschau der aktuellen Produktionen aus den Sektionen Cinema, Animation und Visions (Independent Filme) zu sehen, darunter zahlreiche Europa- und Deutschlandpremieren.

Eröffnet wird das Festival mit dem Drama »Journey to the Shore« und der Dokumentation »Oyster Factory«, exemplarisch für die Sektionen Cinema und Visions. »Journey to the Shore«, für das der bereits in Cannes gefeierte Meisterregisseur Kiyoshi Kurosawa auch den Nippon Honor Award erhält, erzählt die Geschichte der ungewöhnlichen Reise eines Paares. »Oyster Factory« ist ein Blick auf das Japan abseits der urbanen Großstadtwelten. Aus der Sektion Animationsfilm sticht »Miss Hokusai« über eine fast unbekannte, doch sehr bedeutende junge Künstlerin des 19. Jahrhunderts heraus. Einen Schwerpunkt bildet die Katastrophe von Fukushima, die sich dieses Jahr zum fünften Male jährt, unter anderem mit der berührenden Selbstdokumentation »A Lullaby Under the Nuclear Sky«, in der Tomoko Kana ihre eigene, von Fukushima beeinflusste Schwangerschaft aufzeichnete. Wie jedes Jahr rundet auch 2016 wieder ein umfangreiches Begleitprogramm mit Filmgesprächen, Workshops oder viel Karaoke das Festival ab (vss.).