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Martin Schläpfer
Quelle: Gert Weigelt©

Kino | »Feuer bewahren - nicht Asche anbeten«

Fliegen. Träumen. Räume erobern.

Annette von Wangenheim beobachtete Choreograf Martin Schläpfer

»Feuer bewahren – nicht Asche anbeten«. Der Filmtitel ist zugleich das Leitmotiv, das sich durch das Schaffen eines der bedeutendsten Tanzschöpfer Europas zieht: Martin Schläpfer. Regisseurin Annette von Wangenheim begleitete ihn in ihrem Dokumentarfilm bei der täglichen Arbeit, auf seinen privaten Wegen und zu seiner Sommerhütte im Tessin. Sie schaute hinter die Fassade und – soweit so etwas geht – in den Menschen. »Je besser man den Menschen Schläpfer kennt, desto besser versteht man auch den Künstler, desto tiefer kann man in seine Choreografien eintauchen und ihre Bewegungen, Tanz-Bilder und Emotionen begreifen«, erklärt von Wangenheim ihr Anliegen. »Ein Ausnahmekünstler, der Tradition und Ästhetik des klassischen Bühnentanzes immer wieder hinterfragt, verändert, neu erfindet, auf den Kopf stellt und mit frischem Geist und Leben füllt.«

Martin Schläpfer ist dem Publikum in Rhein-Main bestens bekannt. Er leitete von 1999 bis 2009 das von ihm neu formierte ballettmainz, das unter seiner Direktion in die erste Reihe der deutschen Ballettcompagnien aufrückte. Mehrere seiner Choreographien wurden fürs Fernsehen aufgezeichnet (ZDF/Theaterkanal, 3sat, arte, SWR). 2009/10 übernahm er als Direktor und Chefchoreograph das Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg. 2010 wurde er von der Zeitschrift »tanz« zum »Choreographen des Jahres« gekürt und das Ballett am Rhein 2013, 2014 und 2015 als »Beste Kompanie« ausgezeichnet (loe.).