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Quelle: Jean-Pierre Dalbera | license CC by 2.0©

Lettre de Paris (lys.)

Die Wüste blüht – in Paris

Mitten in der Stadt: Ein orientalischer Garten

In Frankreichs hektischer Hauptstadt gibt es in diesem Sommer – der bisher eigentlich keiner ist – einen Ort zum Zur-Ruhe-Kommen: einen orientalischen Garten. Vor dem »Institut du Monde Arabe« Rive Gauche, auf der Südseite der Seine, blühen duftende Rosenbüsche und laden gemütliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Ein orientalischer Garten mitten in Paris. Der Garten ist Teil der Ausstellung »Jardins d’Orient – von der Alhambra zum Taj Mahal«, die noch bis zum 25. September dort zu sehen ist.

 Für den Landschaftsgärtner Michel Pena war es eine Herausforderung, mitten in der Pariser Betonwüste einen Garten zu schaffen – wie eine Oase in der Wüste. Neben den Blumen hat er Orangenbäume, Dattelpalmen und Kumquats gepflanzt, denn der Garten dient ja auch dem überlebenswichtigen Anbau. Dabei hat Pena die antiken Regeln des orientalischen Gartens befolgt, seine Geometrie, die einen interessanten Kontrast bildet zur ebenso geometrischen Architektur des modernen Museumsgebäudes von Jean Nouvel.

Die Ausstellung im IMA zeigt und erklärt die Faszination der Orientalen für die Gärten in der Wüste und im Inneren ihrer Gebäude durch die Jahrhunderte hindurch. Auch dies ein üppiges Bouquet mit nachgebildeten Brunnen und echten historischen Statuen, mit Fotos, Videos, Gemälden und vielen originellen Ausstellungsstücken wie dem iranischen Gewand aus einem mit vielen kleinen Blumen bedruckten Stoff –  ein Garten zum Einwickeln … (lys.).