Europa leuchtet - nicht unbedingt zum Wohl von Mensch und Tier
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Globale Lichtverschmutzung

Die Erde – kein leuchtendes Vorbild

Arte+7 | Erhellende Reportage zum »Verlust der Nacht«

Könnte man nächtens von oben auf Europa schauen, so sähe man ein Meer hell erleuchteter Flecken auf dem Kontinent. Ob London, Paris, das RheinMain-Gebiet – Es ist das Licht, das die Megacities und alle anderen Städte abstrahlen. Und was man über Europa so sieht, dupliziert sich mittlerweile vielfach auf dem gesamten Globus. Licht, soweit das Auge reicht. Doch was von oben noch romantisch sein mag, wird von unten betrachtet zunehmend zum Problem. Und das hat mittlerweile sogar einen eigenen Namen: Lichtverschmutzung.

Nicht nur, dass da oft großflächig Energie verschwendet wird. Dass es über den großstädtischen Agglomerationen kaum mehr dunkel wird, stört zunehmend auch den Biorhythmus von immer mehr Menschen. Der braucht nämlich seine dunkle Erholungsphase. Und nicht nur Menschen, auch Tiere leiden. Zugvögel verlieren die Orientierung, Insekten sterben milliardenfach an immer mehr Straßenlaternen und Leuchtreklamen. »Der Verlust der Nacht« nennt denn auch Claus U. Eckert seine in vielfacher Hinsicht erhellende Reportage über ein Phänomen, das die Erde mittlerweile genauso belastet wie die fast gleichnamige Luftverschmutzung. Eine Reportage, in der er allerdings nicht nur die Missstände beleuchtet, sondern auch über die Arbeit von Biologen, Medizinern, Physikern oder Ingenieuren berichtet, die gegen den schleichenden Nachtverlust oder zumindest gegen dessen Folgen angehen (sfo.).