©
Aus: Die Sonne, die Sonne blendete mich (Polen/Schweiz 2016)
Quelle: goEast©

Film | Festivals

Osteuropa fest im Blick

26.04. bis 02.05. | GoEast in Wiesbaden, Frankfurt und auf 3sat

Was 2001 als ambitioniertes Projekt des Deutschen Filminstituts (DIF) zum vertiefenden Blick auf Osteuropas neu aufblühende Kinoszene und in die entstehenden neuen Demokratien begann, ist heute das vielleicht renommierteste Osteuropa-Filmfestival in Deutschland. Die 17. Ausgabe von GoEast findet in diesem Jahr vom 26. April bis zum 2. Mai in Wiesbaden und Frankfurt statt und stellt diesmal besonders Filmemacherinnen aus Ost- und Mitteleuropa sowie starken Frauenfiguren ins Rampenlicht. Unter den über 200 Gästen sind die polnische Regisseurin Agnieszka Holland, die serbische Filmikone Mirjana Karanovic und die Grande Dame des ungarischen Autorenfilms, Márta Mészáros.

Insgesamt werden in diesem Jahr über 100 Filme aus 29 Ländern von Polen bis Georgien gezeigt, darunter sechs Welt- und 22 Deutschland-Premieren. Eröffnet wird das Festival am 26. April mit dem neuen Film des georgisch-deutschen Regie-Duos Nana & Simon: »Meine glückliche Familie«. Zu den weiteren Highlights des Festivals gehören 2017 die neue Kategorie »GoEast Gurus« mit aktuellen Filmen von dem Festival besonders verbundenen Regisseur(inn)en, unter anderem mit Cristi Puiu’s »Sieranevada« (Rumänien 2016), sowie der mittlerweile etablierte Nachwuchswettbewerb »East-West Talent Lab«. Ganz im Zeichen der Frau(en) steht das begleitende Symposium »Feministisch wider Willen«, in dem es um Regisseurinnen geht, die sich gerade mit dieser Kategorisierung schwer taten. Einen eigenen Schwerpunkt erhielt das Filmland Tschechien mit dem Fokus »Czech Cinema Now!« zehn aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen und einer Filmplakate-Ausstellung. Verlängert wird GoEast übrigens im Rahmen einer Medienpartnerschaft und damit auch für Zuschauer weit weg vom RheinMain-Gebiet durch den Kulturkanal 3sat. Der Sender zeigt am 3. Mai »Die rote Spinne«. Der Pole Marcin Koszalka erhielt im vergangenen Jahr in Wiesbaden für sein Spielfilmdebüt den Preis für die beste Regie (vss.).