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Aus: Gukoroku. Traces of Sin. (27.05. / Filmszene, bearbeitet)
Quelle: Nippon Connection / Filmpartners©

FFM. | Festivals

The Main Nippon Connection

23.05. bis 28.05. | Das größte japanische Filmfestival

Es wirkt immer so klein und fein. Und doch gilt es als das größte japanische Filmfestival überhaupt. Einmal im Jahr sind in Frankfurt rund 100 Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilme zu sehen, geben sich mehrere Dutzend renommierte und weniger bekannte Regisseure und Schauspieler ein Stelldichein am Main. Und das vor mittlerweile bereits über 15.000 Zuschauern jedes Jahr. Auch zur 17. Auflage in 2017 ist rund um die Festivalzentren im Mousonturm und in der Naxoshalle wieder eine stattliche und anspruchsvolle Werkschau der aktuellen Produktionen aus den Sektionen Cinema, Animation und Visions (Independent Filme) zu sehen, darunter zahlreiche Europa- und Deutschlandpremieren.

Eröffnet wird das Festival mit dem Drama »Her Love Boils Bathwater« und der Dokumentation »La Terre abandonnée«, exemplarisch für die Sektionen Cinema und Visions. »Her Love Boils Bathwater« ist die beeindruckende Geschichte der todkranken Futaba, die in ihren letzten Tagen versucht, die zerrüttete Familie zu retten. »La Terre abandonnée« blickt noch einmal auf die Nachwehen der Katastrophe von Fukushima. Ungewöhnliche Geschichten erzählen an den folgenden Tagen die Filme »Love and Goodbye and Hawaii« sowie »Boys for Sale«. Einmal geht es bitter-ironisch um die immer neue Frage, wie man eine Beziehung vernünftig beendet. Und einmal dokumentarisch um das Leben von Sexarbeitern in Tokio. Recht üppig fällt dieses Jahr das Kurzfilm-Programm aus. Jeden Nachmittag gibt es eine eigene Kurzfilmrolle, etwa die Skip »City Shorts«, die »Poetic Landscapes« oder Arbeiten der Tokyo University of the Arts. Wie jedes Jahr rundet auch 2017 wieder ein umfangreiches Begleitprogramm mit Filmgesprächen, Ausstellungen, Workshops oder Karaoke das Festival ab (vss.).