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Das Leben ist eine Baustelle. Vor allem für die Kunst und die Künstler in den immer mehr verdichteten Metropolen?
Quelle: Barbara Walzer (bw.)©

#bootsgespräche | Kultur & Raum [1]

Zwischen Applaus und Baustelle

Wo arbeiten, präsentieren, leben Künstler in Frankfurt?

Frankfurt gibt sich gerne weltoffen und als Stadt von Kunst und Kultur, wachstumsstark in jeder Hinsicht. Doch Frankfurt ist auch eine der kleinsten Metropolen überhaupt. Raum ist kostbar – und wird es immer mehr. Das spüren besonders Kunst und Künstler, mit denen die Stadt sich ihrerseits gerne schmückt. Raum ist für Kunst aber existentiell. Raum, um sich zu zeigen und zu entfalten. Raum für Künstler zum Präsentieren, aber auch zum Arbeiten – und schlicht zum Leben. Es geht um Platz für Festivals wie Stoffel und Sommerwerft – versus der Macht einzelner Anwohner. Es geht um Stätten für Theater, bildende Künstler und Performer – versus einer jede Freifläche auffressenden Immobilienbranche. Es geht um Konzepte für Ausstellungen, Ateliers und Wohnraum für Künstler – versus schwindender Gelder für Kultur, fortschreitender Gentrifizierung und steigender Mieten. 

Am 21. August startet auf dem Frankfurter Yachtklub das neue »offene« Gesprächsformat des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, des Metropolen-Magazins urban shorts und des Yachtklub-Gründers Hans Romanov. »Offen« deshalb, weil das Publikum mitreden soll – und somit Akteure aus Kultur und Gesellschaft miteinander und mit anderen Menschen ins Gespräch kommen, Ideen entwickeln, Probleme ansprechen und Lösungen suchen können. Zum Auftakt dieser »#bootsgespräche« rund um Kultur, Gesellschaft und urbanes Leben an Deck des Yachtklubs geht es um jene Frage »Kultur und Raum«. Ist Frankfurt eine gute Stadt für Kunst und Künstler? Gibt es genug Platz für Festivals, Ausstellungen und Ateliers? Wo und wie arbeiten, präsentieren und leben Kulturschaffende in dieser Stadt? Ist genug Raum da? Oder wird es – oder ist es gar schon – langsam eng? Braucht es neue Ideen für eine immer mehr verdichtete Stadt und ihre Kultur? Darüber sprechen miteinander die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig, die Kulturmacher Petra Gismann (Stalburg/Stoffel), Karo Bleser (Künstlerin), Sandip Shah (Kurator, Künstler und »Wohnender«) und Edith Kaiser (Wohn- und Kulturfinanziererin) sowie ein Publikum aus Interessierten und anderen Kulturschaffenden – erst in offener Runde auf dem Deck, danach im losen Gespräch an Bar und Reling des Yachtklubs …