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Stürme, Erdbeben, Vulkane | Aus der 3sat-Doku »Wenn die Erde verrückt spielt«
Quelle: ZDF / Dieter Stürmer©

14.04. | March for Science

Den Fake News den Marsch blasen

Für die Wissenschaft und gegen alternative Fakten

Am Anfang war die Resonanz innerhalb der deutschen Wissenschaftslandschaft(en) recht bescheiden. Vielleicht, weil man die Freiheit der Forschung in diesem Lande nicht wirklich in Frage stellt und sich mit dem Phänomen »alternativer Fakten«, sprich Lügen, noch nicht so direkt konfrontiert sah. Vielleicht aber auch, weil sich Wissenschaftler generell mit deutlichen Aussagen schwer tun. Doch mittlerweile ist die Grass-Root-Bewegung »marchforscience« auch hierzulande richtig angekommen. Die Website der Bewegung wird nicht nur von unzähligen Einzelpersonen, sondern auch von zahlreichen Forschungseinrichtungen wie Universitäten, Leibniz- oder Max-Planck-Instituten unterstützt. Auch Museen, Vereine und Verbände machen mit. Und noch immer steigt die Zahl der Unterstützer praktisch täglich.

Schon am 22. April 2017 gingen weltweit 1,3 Millionen Menschen für die Freiheit der Wissenschaft(en) und gegen Fake News auf die Straße. Dieses Jahr dürften es am 14. April, dem weltweiten »Earth Day«, noch einige mehr werden. Auch auf deutschen Straßen und Plätzen, wo letztes Jahr auch bereits 37.000 Menschen auf den Beinen waren. Mindestens 20 Städte werden sich hierzulande beteiligen (weltweit waren es im vergangenen Jahr bereits rund 400); in Hessen etwa Frankfurt und Kassel. Gegründet wurde die Bewegung in den USA nach den wissenschaftsfeindlichen Äußerungen von Donald Trump, in denen der neue US-Präsident beispielsweise den Klimawandel leugnet und für eine Erfindung der Chinesen hält, um die US-amerikanische Wirtschaft zu schwächen. Doch Trump sei, so die Macher der »March for Science« -Webseite, nur ein Symptom einer internationalen Entwicklung, in der Emotionen die sachliche Diskussion verdrängen – bis hin zum kompletten Ignorieren der Fakten. Da sich diese Entwicklung auch in Deutschland beobachten lasse, wäre letztlich jeder betroffen. Daher wendet sich die Initiative nicht nur an Wissenschaftler, sondern an »alle, denen die deutliche Unterscheidung von gesichertem Wissen und persönlicher Meinung nicht gleichgültig ist« (sub.).