Aus: The Night is short. Walk on Girl
Quelle: Nippon Connection / Tomihiko Morimi, Kadokawa/Nakame Committee©

Frankfurt | Festivals

The Main Nippon Connection

29.05. bis 03.06. | Das größte Japan-Filmfestival

Es wirkt immer so klein und fein. Und doch gilt es als das größte japanische Filmfestival überhaupt. Einmal im Jahr sind in Frankfurt rund 100 Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Kurzfilme zu sehen, geben sich mehrere Dutzend renommierte und weniger bekannte Regisseure und Schauspieler ein Stelldichein am Main. Und das vor mittlerweile bereits über 15.000 Zuschauern jedes Jahr. Auch zur 18. Auflage in 2018 ist rund um die Festivalzentren im Mousonturm und in der Naxoshalle wieder eine stattliche und anspruchsvolle Werkschau der aktuellen Produktionen aus den Sektionen Cinema, Animation und Visions (Independent Filme) zu sehen, darunter zahlreiche Europa- und Deutschlandpremieren. Eröffnet wird das Festival mit dem Filmporträt »Mori, the Artist’s Habitat«, in welchem der prominente Regisseur Shuichi Okita einen Tag im Leben des exzentrischen Malers Morikazu Kumugai in Szene gesetzt hat.

Die Sektion »Animation« glänzt mit mehreren, teils aufwändigen Filmen, darunter »Lu Over the Wall«, »Mary and the Witch’s Flower« sowie »The Night is short. Walk on Girl« über eine junge Studentin im Nachtleben von Kyoto. Erstmals eine eigene Sektion »Nippon Docs« erhalten Dokumentationen. In »Love and Wolbachia« sucht Regisseurin Sayaka Ono die Liebe jenseits der Gender-Strukturen. Um das Leben von Frauen in einem Sozialbau in Yokohama geht es in »Danchi Woman«. »Ramen Heads« begleitet Japans vermeintlich beste Ramen-Köche. Neben der Sektion »Nippon Retro«, die in diesem Jahr den Schwertkampffilmen der 60er Jahre gewidmet ist, nehmen auch Kurzfilme wieder einen breiten Raum ein. Vor allem im Animationsbereich mit den beiden Kurzfilmrollen »Music of the Visual World« und »Tokyo University of the Arts«. Wie jedes Jahr rundet auch 2017 wieder ein umfangreiches Begleitprogramm mit Filmgesprächen, Ausstellungen, Konzerten, Workshops oder Karaoke das Festival ab. Bei den Vorträgen sticht »Sayonara Atomkraft« heraus. Darin geht um die Proteste und die Protestbewegung in den fünf Jahren nach Fukushima – leider etwas unglücklich parallel zum Eröffnungsfilm platziert … (vss.).