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Ein Leben abseits der Bankentürme?
Quelle: Niko Neuwirth©

IN FRANKFURT | FAIR FINANCE WEEK

Geld und Gesellschaft?

05.11. bis 09.11. | Fünf nachhaltige Themen

Die Wortkombination, die den Menschen angeblich zuerst in Verbindung mit »Finanzen« einfällt, ist »Finanzkrise«. Nicht von ungefähr war dies auch vor genau zehn Jahren das »Wort des Jahres 2008«. Sie entstand damals nicht zuletzt, weil sich »Finanzdienstleister« nicht mehr auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrierten, Nachfrager und Besitzer von Geld zusammenzubringen, sondern Geld als Selbstzweck in einem mehr und mehr geschlossenen System verstanden. Vor diesem Hintergrund versuchen sich vier Banken – GLS, Triodos, Oikocredit und Evangelische Bank – im »Fair Finance Network« wieder für ein fair(er)es Finanzsystem mit einer dienenden Rolle der Finanzdienstleister zu positionieren – und zwar gleichermaßen für die Gesellschaft wie für die einzelnen Menschen.

In der »Fair Finance Week« gehen diese Banken einmal im Jahr in Frankfurt der Frage nach, was Geld und Gesellschaft miteinander zu tun haben. Im Kern geht es dabei um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sowie um Rolle und Möglichkeiten nachhaltiger Wirtschaftspolitik(en) und Finanzanlagen, um mit ihnen die Gesellschaft zu steuern und den Menschen zugleich eine gute Möglichkeit zu geben, ihr Geld einzusetzen. An fünf Abenden von Montag bis Freitag diskutieren diesmal Fair Finance– Ökonomen, Wohn- und Nachhaltigkeitsexperten sowie interessierte Besucher miteinander über Werte im Finanzsystem, über die Rolle des Geldes und über alternative Gesellschaftsmodelle und -entwürfe. Es geht um »anderes Banking« von nachhaltigen Finanzprodukten (Montag) über Crowdfinanzierung (Mittwoch) bis Banking 4.0 (Freitag), aber auch um den Einfluss der Sparer auf den Klimaschutz (Dienstag) sowie neue Wohn- (und Lebens-)formen (Donnerstag). Diskutiert im globalen Zusammenhang, aber immer wieder auch an konkreten Projekten wie etwa dem Nika-Haus-Projekt in Frankfurt (vss.).