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Wie gemalt: Beethovens Siebte mal anders
Quelle: jdph©

Starke Sinnen-Suche

Ein Konzert ist ein Konzert ?

Musiker*innen zerlegen Beethoven

Es gibt Konzerte, die beginnen sehr leise. Doch es gibt wohl wenige bis gar keine Konzerte, in denen man über eine halbe Stunde lang erst einmal gar nichts hört. Oder doch? In »Alle Sinne für die Siebte« hat sich das Ensemble der Jungen Deutschen Philharmonie für einmal jenseits des Hörens auf die Suche gemacht nach den anderen Sinnen des Menschen. Beethovens Siebte getanzt, performt, gemalt, verfilmt – In (fast) absoluter Stille interpretieren die jungen Musiker*innen das Werk des Altmeisters auf ganz andere Arten und Weisen. Action Painting, Choreographie, Physical Theatre und Videokunst sind die Stilmittel, derer sich die Künstler*innen diesmal bedienen, die sie selbst für sich, für ihn und für das Publikum neu entdecken. Sie füllen Leinwände mit Farben und Bildern, den Raum mit Gesten und Bewegungen. Rhythmisch, expressiv, anmutig, vielschichtig. Ein Sinfonie fast aller Sinne – Bis alle noch einmal zu ihren Instrumenten greifen und den Ton »nachliefern«. Sofern nicht manche im Saal ihn schon die ganze Zeit irgendwo diffus glaubten, mitlaufen zu hören. Ein Erlebnis der ganz anderen Art mit einem, mit vielen ganz eigenen Zugängen. Einzig eines fragte sich vielleicht mancher am Ende: Wie es sich wohl angefühlt hätte, wären auf den beiden großen Videoleinwänden rechts und links zum Schluss nach und nach noch einmal die Bilder der ersten halben Stunde eingespielt, die Sinne noch einmal für einen Moment zusammengeführt worden (vss.)?