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Es muss nicht immer die Zugspitze sein
Quelle: Tiia Monto | CC-BY-SA-3.0 (Details s.u.)©

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Raus, aber richtig

Alternative Wander-Fakten

Die Zeitung unserer Wahl, wenn es um »Outdoor« geht, ist mittlerweile häufig die Süddeutsche. Kunststück: Die Nähe der bayerischen Hauptstadtzeitung zu den Bergen gibt ihr eine geradezu natürliche Expertise. Uns fielen deshalb zuletzt auch gleich zwei spannende Artikel auf, die nicht nur etwas über Berge und Ausrüstungen verraten, sondern fast schon outdoor-philosophisch sind. »Einsame Spitze« war im gleich mehrfachen Wortsinn eine essayartige Reportage vom Sommer. Autor Dominik Prantl nimmt einen mit auf eine vier- bis fünfstündige Tour hinauf zum Hochwanner. Nicht ohne eine kurze Einführung vorab allerdings. Eine Einführung über das Los des »ewigen Zweiten«. Der Hochwanner nämlich ist der zweithöchste Berg Deutschlands – in Sichtweite zur Zugspitze. Sein Aufstieg ist zwar auch mühsam, aber ungleich beschaulicher und einsamer als der zum »Klassenbesten«, den man allerdings vom Hochwanner aus trefflich studieren kann. Und ganz oben noch mit dem erhebenden Gefühl, tatsächlich alleine auf einem Gipfel zu stehen – und zwar auf einem der beiden höchsten der Republik. Das, so der Autor, sei jedenfalls mehr, »als die Zugspitze jemals bieten könne«. Eine Reportage, ganz sicher lesenswert für sich – aber ganz sicher auch für alle, die dieser Tage in FrankfurtRheinMain alleine in Massen auf irgendwelche Feldberge oder Hohe Marken wollen. Ach ja, auch der andere Artikel, der uns auffiel, geht in eine ähnliche Richtung. In »Winterwandern: Hauptsache draußen« geht es um das winterliche Wandern an sich, was es ausmacht und was man dafür braucht. Und natürlich: Dass es nicht darauf ankommt, den einen Punkt anzustreben, an dem alle bereits sind … (sfo.)