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Das Ein-Euro-Streckennetz immer vor Augen in einer Wiener U-Bahn-Station
Quelle: Johannes Zinner / Wiener Linien©

Blaupause | ÖPNV Österreich

Für 1000 Euro ein Jahr durchs Land

Österreich will den ÖPNV einfach revolutionieren

Ein Euro am Tag, 365 Euro im Jahr – für viele das neue Modell, die Bahn zum Rückgrat moderner Mobilität zu machen. Doch wie weit kommt man damit? Aus Österreich stammt eine Idee, die auch mehr als nur den nahen Umkreis abdecken könnte und mit politischem Willen finanzierbar wäre. Dort kann man seit einigen Jahren für 365 Euro durch Wien fahren. Und seit einigen Tagen für rund 1.000 Euro durch das ganze Land … 

Wie(n) ÖPNV geht – Schon seit Jahren macht Österreichs Kapitale vor, wie mit etwas politischem Willen ein kostengünstiger Öffentlicher Nahverkehr machbar ist. Vor einem Jahrzehnt führte die Stadt auf den sogenannten »Wiener Linien« das 365-Euro-Ticket ein. »Um einen Euro am Tag«, wie die Einheimischen sagen, dürfen Wiener und Wienerinnen seither alle Busse und Bahnen der Kapitale nutzen. Vor einem Jahr legte die schwarz-grüne Bundesregierung nach – um dabei gleich den gesamten Bus- und Bahnverkehr im Alpenland zu revolutionieren. »1-2-3-Euro-Ticket« hieß damals deren charmante wie einfache Idee. Ein komplettes Bundesland (zu denen auch Wien zählt) für einen Euro am Tag. Zwei Bundesländer für zwei Euro. Und ganz Österreich für drei Euro …

Ein bisschen zerfleddert wurde das Konzept seither schon. Von »1-2-3« spricht kaum noch einer. Aber pünktlich zum Nationalfeiertag am 26. Oktober – wenn auch im Windschatten der Kanzler-Krise im Lande etwas untergegangen – wurde nun das Österreich-Ticket eingeführt. Für rund 1.000 Euro (1095 Euro regulär und 949 Euro zur Einführung) kann man mit dem »Klima-Ticket« den gesamten Schienen- und Busverkehr im Land nutzen …   (weiterlesen)