Die einfachste Form des Bauens im Bestand ist das Umbauen von Gebäuden. In São Paulo (Brasilien) wurde etwa ein ehemaliges Kaufhaus aus den 40er Jahren auf diese Art und Weise in ein Kulturzentrum verwandelt. Bauherr war der Serviço Social do Comércio. Der SESC ist eine seit 1940 bestehende private Non-Profit-Organisation, die in Brasilien verschiedene Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen unterhält. Indem sie freien Zugang zu ihren Einrichtungen und Angeboten ermöglicht, fördert sie überall die Nachbarschaft und das soziale und kulturelle Miteinander. Das SESC 24 de Maio befindet sich im ehemaligen Hauptsitz eines Kaufhauses in der Innenstadt von São Paulo. Der Umbau in ein Kulturzentrum stellt eine beispielhafte Anpassung an die geänderten Nutzungsbedürfnisse der heutigen Gesellschaft dar. Konzipiert als »gestapelte Stadt«, beherbergt das Gebäude auf zwölf Stockwerken nun unter anderem eine Bibliothek, ein Restaurant, Sportplätze, Ausstellungsräume, Theater, Studios für die Bildungsarbeit und ein Schwimmbad auf dem Dach. Durch die Entfernung baulicher Elemente und Zwischenebenen wurden weitere Aufenthaltsräume geschaffen. Außerdem wurden offene Fassadenbereiche sowie Gärten in das neue Kulturzentrum integriert. Die bereits in dem Bestandsgebäude gebundene »Graue Energie« wurde auf diese Art und Weise lediglich erweitert und damit erhalten und weitergenutzt. Im Gegensatz zu einem Neubau erforderte dies weniger kostbare Rohstoffe und andere Baumaterialien. Die Bilder in der Galerie geben einen Eindruck von der Umwandlung in das neue Kulturzentrum (zum Durchklicken) … (red./dam.).