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Aus den Leben von fünf Schwestern
Quelle: Filmz©

FILME DES TAGES | FILMZ MAINZ

Drei Familiengeschichten

06.11. | Filmtipps von Ina Schimetschka

Auch im Dokumentarfilmwettbewerb bietet Filmz – Festival des deutschen Kinos in diesem Jahr den »mittellangen« Filmformaten eine Bühne. Dabei geht es diesmal um Familie und Erinnerung, um Abschied und Ankommen, um Versöhnung und Unabhängigkeit. In »Des Vaters Schweigen« von Mariella Santibáñez begibt sich Sylvia Salomon auf eine Spurensuche im Leben ihres verstorbenen Vaters. Erst nach dessen Tod erfuhr Sylvia, dass ihr Vater Jude war und die Schrecken des Holocaust überlebt hat. Wie gut kannte sie den lebensfrohen Menschen wirklich, der nie über seine traumatische Vergangenheit sprach? Stella Deborah Traub begleitet in »Bruder muss los« ihren eigenen Bruder, der kurz vor seinem Umzug nach Berlin steht. Dabei lässt er die ländliche Langeweile der bayerischen Provinz zurück, aber eben auch seine besten Freund*innen. Auch für den Film »Fünf Schwestern« wirken die Geschwister sowohl vor als auch hinter der Kamera mit. Aida, Johara, Jameela, Jehan und Noura sind 2015 aus Somalia nach Berlin geflohen –mittlerweile stehen sie teilweise kurz vor Abitur und Studium. Über drei Jahre filmten die jungen Frauen sich und ihren Alltag selbst und eröffnen damit einen intimen Einblick in eine Lebensrealität, die im Film bislang wenig Beachtung fand. Wer die Filme im Kino verpasst, kann sie übrigens bis zum 19.11.2023 noch im On Demand-Programm des Festivals sehen …