Wohnen im Atelier: Einmal Küche und zurück
Quelle: Günther Dächert©

Künstler. Innen. Orte.

Zwischen Wohnung und Wäscherei

Wie Kulturschaffende Raum für Kultur schaffen

Wie schaffen Kulturschaffende Räume für Kultur? Wie wohnen, wie arbeiten, wie leben Kulturschaffende heutzutage? Dieser Frage geht das Projekt »Künstler. Innen. Orte.« mit einer Porträtreihe in Form von Ausstellungen und Artikelserien über Kulturorte und Kulturschaffende der Rhein-Main-Region nach. Den Auftakt bildet die gleichnamige Ausstellung »Künstler. Innen. Orte.«, die am 23. Oktober im Foyer des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach u.a. gemeinsam mit dem Offenbacher Oberbürgermeister, Felix Schwenke, und der Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Susanne Völker, eröffnet wird. Der Kulturfonds, die Stadt Offenbach und der Deutsche Wetterdienst sind Projekt- und Förderpartner. Organisiert wird die Ausstellung von Urban Spaces FRM e.V., dem Trägerverein von Urban shorts – Das Metropole Magazin. 

Passend zum Ort der ersten Eröffnung werden in dieser ersten Ausstellung Kulturorte und Kulturschaffende vornehmlich aus Stadt und Kreis Offenbach und Umgebung gezeigt. Sie werden in Fotoporträts regionaler Fotograf*innen sowie in Texten von Urban shorts-Autor*innen vorgestellt. Ein besonderer Fokus liegt stets auf Orten. Auf Orten, die für Kultur geschaffen wurden. Auf Städten, in denen die Künstler*innen leben. Auf Wohnungen, in denen sie arbeiten. Auf Ateliers, in denen sie wohnen (müssen). Auf temporären Orten, die sie suchen oder die sie bespielen. Auf wechselnden Orten, zwischen denen sie pendeln. Es wird in Altbauwohnungen und Hinterhofateliers gehen, in Atelier- und Reihenhäuser, einmal sogar in eine alte Wäscherei oder auch schlicht in die Denkräume in den Köpfen der Künstler*innen. Und dabei geht es auch immer wieder um Identitäten: wie sich Kulturschaffende verorten, wie sie ihre Orte und ihre Kultur(en) in ihre Arbeit(en) einfließen lassen, wie sie mit alten und neuen Identitäten im ständigen Wandel umgehen.

In Urban shorts – Das Metropole Magazin sind bereits vor dem Start exklusiv die beiden Doppel-Porträts der ersten Ausstellung zu lesen. »Die Zwei aus der Wäscherei« erzählt die Geschichte von einem Paar aus zwei jungen Künstler*innen, die sich in Offenbach in einer alten Wäscherei ihr eigenes Künstler*innenhaus mit Atelier- und Ausstellungsflächen geschaffen haben. »Die mit dem Meer zu Hause« führt uns in die Wohnung eines türkischen Künstler*innenpaares aus Dreieich, die in dieser Wohnung buchstäblich wohnen, leben und arbeiten. Es sind zwei der acht Porträts, die in Offenbach zu sehen sein werden. Das Projekt wird in den nächsten Jahren mit weiteren Porträts und mit weiteren Ausstellungen quer durch die Region fortgesetzt. Die nächste Ausstellung der Reihe wird am 30. November im (Frankfurt-) Höchster B25-Kulturraum eröffnet (red.).