Offene Ateliers sind gerade in der Adventszeit sehr beliebt. Bei Künstler*innen, um sich zu präsentieren, bei Kunstinteressierten, um vielleicht schon mal das eine oder andere Geschenk zu finden. Manche Ateliers sind dabei sogar so gut gelegen, dass sich Kunst bei ihnen auch fast im Vorbeigehen genießen lässt. Ein Beispiel für beides sind die West Ateliers und die Hellerhofsiedlung im Frankfurter Gallus, wo es auch noch Frankfurter Architekturgeschichte en passant dazu gibt.
Das Atelier ist lichtdurchflutet, gelegen in einem früheren Ladengeschäft in der »neueren Hellerhofsiedlung« im Frankfurter Gallus. Der Laden liegt zur Idsteiner Straße hin und besticht durch die großen Fensterfronten. Wenn die Frankfurter Künstlerin Maike Häusling sich den Blicken vorbeilaufender Passanten entziehen und in Ruhe arbeiten möchte, bestreicht sie das untere Drittel dieser Glasfront schon mal einfach mit Buttermilch. Diese, so erzählt sie, bietet effektiven Sichtschutz – und sei dennoch leicht und ohne Rückstände wieder abzuwaschen. Häusling ist eine von rund zehn Künstler*innen, die hier in diesen Ladenlokalen der Siedlung ihre Ateliers haben. Die Ladengeschäfte in der zwischen 1929 und 1932 nach den Plänen des niederländischen Architekten Mart Stam (1899 – 1986) gebauten »neueren Hellerhofsiedlung« im Frankfurter Gallus waren ursprünglich einmal für die Nahversorgung ihrer Bewohner gedacht (mehr lesen).
