Was haben rund die Viertel der US-Amerikaner*innen und ein mindestens ebenso großer Anteil der Bevölkerung von Wiesbaden gemein? Nun, den Satz: Die Fakten und Studien sind alle falsch. Dies ist so bei vielen der Menschen, die in den USA in erstaunlich großer Zahl Donald Trump erneut zu ihrem Präsidenten gewählt haben, und nicht wahrhaben wollen, dass er von noch mehr Menschen in diesem Lande abgewählt wurde. Und die zu einem wiederum erstaunlich hohen Anteil dies nicht nur nicht wahrhaben wollen, sondern auch allen Fakten und sogar den Beteuerungen von Politiker*innen ihrer eigenen Partei nicht glauben wollen, sondern sie für falsch oder gefälscht halten. Doch von Washington führt leider mittlerweile auch ein bedenklich direkter Weg nach Wiesbaden. Denn ähnliches vernahm man jüngst auch aus der hessischen Landeshauptstadt. Das »Hauptargument« von Wiesbadner*innen gegen die geplante Citybahn durch die Stadt war, dass die Daten und Studien dazu alle falsch seien. Und das behaupteten, glaubt man Medien-Berichten aus der Landeshauptstadt, die Gegner*innen in großer Mehrheit. Also ein großer Teil jenes Drittels der Wiesbadener Bevölkerung, die letztlich mit ihrem Veto die Bahn aus der selbigen warfen. Trump wird in einigen Wochen nicht mehr US-Präsident sein. Doch die Saat, die er in vier Jahren gesät hat, ist längst auch hierzulande aufgegangen und wird die Zukunft auch in diesem Lande weiter prägen. Wie sagte Winston Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe. Bis vor einigen Jahren war die erste Hälfte des Satz Common Sense. Mittlerweile scheint der komplette Satz des ehemaligen britischen Premiers immer mehr Gemeingut zu werden … (vss.).