Neue Computerspiele sind von so hoher Qualität und Dichte, dass sie Filmen sehr ähnlich geworden sind. Aber was verbindet die beiden Genres, was unterscheidet sie? Die aktuelle Ausstellung »Film & Games« im Deutschen Filmmuseum untersucht diese Zusammenhänge. So war Steven Spielbergs Film »E.T.« im Jahr 1982 ein gigantischer Kinoerfolg. Das Spiel »E.T.« dagegen, das gerne als das »schlechteste Spiel aller Zeiten« bezeichnet wird, floppte grandios und wurde in der Wüste von Neu-Mexiko vergraben.
Bei den Figuren, den Dramaturgien, den Welten und der Ästhetik bedienen sich beide Medien stark voneinander: Filme übernehmen die Ego Shooter-Perspektive der Games. Games übernehmen filmische Stilmittel aus Blockbustern und B-Filmen. Beide haben sich technisch und visuell weiterentwickelt. Jüngere ambitionierte Art Games wie »Bit Trip Beat« und »Journey« aus der Independent-Szene zeugen von zunehmend größerer Eigenständigkeit. Beim Gamen geht es vor allem um Interaktivität. Spiele ermöglichen es, interaktive Erfahrungen zu machen. Das ist es, was sie erfolgreich und zu einer eigenen Kunstform macht. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung bietet einen visuell beeindruckenden Überblick über die gegenseitige Beeinflussung, über Kontinuitäten und Emanzipationen der beiden Genres (ksa.).