Heiko »Schotty« Schotte ist Gebäudereiniger mit Spezialisierung zum »Tatortreiniger«. Seine Spezialität: Spuren des Ablebens von Menschen zu beseitigen. Kaum rückt »Schotty« mit seiner speziellen Putzausrüstung an, wird es allerdings absurd bis komisch. Er trifft auf Hinterbliebene und Bekannte der Mordopfer – und es entwickeln sich kuriose Geschichten. Beispielweise darum, wie die perfekte Frau aussieht, ob man sich seine individuelle Religion kaufen kann und wie Geld gute Freunde verändert.
Kuriose Geschichten am Tatort? Nun ja, »Der Tatortreiniger« ist eine zweifach mit dem Grimme-Preis prämierte Fernsehserie des Norddeutschen Rundfunks. Eine ganz besondere Art »Tatort«, angesiedelt irgendwo zwischen Psychodrama und Komödie. Tatorte sind oft nicht nur Schauplätze eines Mordes. Es geht um tiefe menschliche Verzweiflung und existenzielle Fragen bei der Beseitigung der letzten menschliche Überreste. Aber auch um Menschliches und Allzumenschliches. Das perfekte Feld für eine Satire. Die Serien sind mit viel Situationskomik von Arne Feldhusen inszeniert. Für Bjarne Mädel, der in seinen Rollen meist trottelige, nervige, kauzige Figuren verkörpert, ist Schotty eine Paraderolle. Er und Feldhusen haben schon bei den preisgekrönten Serien »Stromberg« und »Mord mit Aussicht« erfolgreich zusammengearbeitet (ksa.)