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Inseln fur Wohlhabende - die künstliche Stadt Weston in den natürlichen Sümpfen Floridas
Quelle: EoVision / Global digital©

Beton, Plastikmüll & Co.

Im Zeitalter des Menschen

Es wird amtlich: Der Mensch verändert die Erde

Die Aufnahmen sind unheimlich schön. Einige der Bilder sehen aus wie moderne Kunst. Und in der Tat ist das, was man sieht, künstlich. Und von Menschen geschaffen. Doch diese Menschen waren keine Künstler, ihre Werke nicht wirklich künstlerisch. Eher im Gegenteil. Und das macht diese Aufnahmen zugleich auch ganz schön unheimlich. Der Wiener Verlag eoVision dokumentierte bereits 2012 in dem einzigartigen Bildband »Human Footprint« mit fantastischen Satellitenaufnahmen das menschliche Handeln auf der Erde. Die Art und Weise, wie der Mensch in den Planeten eingreift, ihn gestaltet und zugleich auf ewig seinen Fußabdruck dort hinterlassen dürfte. Die Bilder aus 480 bis 680 Kilometern Höhe gleichen modernen Kunstwerken, sind aber nichts anderes als gewaltige Rohstoffminen, vor sich hin rostende Schiffsfriedhöfe oder sehr künstliche Stadtanlagen wie der Ort Weston in Florida – von oben betrachtet.

»Human Footprint« mit seinen noch weit aus dem Weltall zu erkennenden (Er-) Zeugnissen des Menschen ist einer der eindrücklichsten Belege, wie jener Mensch die Erde tiefgreifend und dauerhaft verändert. Solche Belege sind es, wegen denen die Wissenschaft nun das aktuelle Erdzeitalter in »Anthropozän – Zeitalter des Menschen« benennen will. Ausdruck dafür, wie der Mensch diese Welt nachdrücklich verändert. Aber auch Aufruf dazu, verantwortlich(er) mit dieser, »seiner« Zeit umzugehen. Urban shorts zeigt in einer außergewöhnlichen Bildstrecke (Link) eine Auswahl aus »Human Footprint – Satellitenbilder dokumentieren menschliches Handeln», kommentiert und beleuchtet die Debatte (Link), die sich momentan auf Kongressen, in Ausstellungen und in viel medialer Berichterstattung ausdrückt, und dokumentiert in »Das Meer, der Müll und der Mensch« (Link) einige beachtliche (TV-) Beiträge über die Gefahren des weltweit überbordenden Plastikmülls für die Ökosysteme der Meere und letztlich auch für den Menschen, der diesen Müll produziert (red.).