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Filmszene
Quelle: scs©

Kino | Paris und Pakistan

Malala – Fanal zur Zeit

Der Film über die Nobelpreisträgerin

Paris, 13. November 2015. Fast 130 Menschen sterben im Kugelhagel und durch Bomben von Terroristen, unzählige werden verletzt. Die Welt, die Menschen stellen Fragen – nach dem »Warum …?«, nach dem »Was nun …?«, nach dem »Was tun …?«.

Pakistan, 9. Oktober 2012. Taliban halten im Swat-Tal einen Schulbus an und fragen nach Malala. Sie schießen dem Mädchen in den Kopf, weil die 15-Jährige in einem Blog die Zustände im Land angeprangert hat. Das Kind überlebt. Sie wird zur Symbolfigur und Vorkämpferin für die Rechte der Frauen, für das Recht auf Bildung, für den Kampf gegen Taliban und islamistischen Terror. Die Taliban erreichten das Gegenteil dessen, was sie wollten. Malala erhielt den Friedensnobelpreis. Davis Guggenheim hat über sie einen Film gemacht, der dieser Tage in die deutschen Kinos kam. »Dieser Film musste gemacht werden – gut, dass er so gemacht wurde«, urteilte die Jury der unabhängigen Filmbewertungsstelle in Wiesbaden. Es ist ein starker Film über eine starke junge Frau, die sich den Extremisten in ihrer und in aller Welt und deren archaischen und menschenverachtenden Weltbildern entgegensetzt – trotz oder wegen der brutalen Gewalt, mit der diese ihren Weg durchzusetzen versuchen. Ein starker Film, weil er die junge Frau auch in all ihren Zweifeln und Ängsten zeigt – die zu einem solchen Widerstand dazugehören. Ein starker Film, weil er zeigt, wie die meisten Menschen in der muslimischen Welt wirklich denken und wie sie wirklich sind. Es ist gut, dass dieser Film gerade jetzt in die Kinos gekommen ist. Ein Fanal zur rechten Zeit – gerade nach dem 13. November 2015 (red.).