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Quelle: Veronika Scherer (ver.)©

Impuls | Umsteuern bitte

Wo ein Wille, da ein Ticket …

Wie das Neun-Euro-Ticket finanzierbar wäre

Es gibt wohl wenige Beiträge, für die es so viele schöne Überschriften gäbe oder bereits gibt. »Ticket sucht Anschluss«, »Umsteuern bitte«, »Warum einfach, wenn …«, »Das Geld liegt auf der Straße«, »Wo ein Wille, da ein Ticket« oder einfach »Zahlen, bitte …«. Zugegeben: Die erste Idee haben wir uns von der Süddeutschen ausgeliehen, und die anderen hatten bestimmt auch schon andere wortfindige Kolleg*innen. Was aber lediglich zeigt, dass eine Fortsetzung des Sommermärchens Neun-Euro-Ticket Charme hätte, manche Probleme lösen würde und entgegen vieler Unkenrufe wohl auch mach- und finanzierbar wäre. Selten nämlich hatte ein Sparpaket der Bundesregierung politisch wohl so viel Sinn gemacht für Umwelt und Gesellschaft, so viel Entlastung in teuren Zeiten gebracht und obendrein auch noch reichlich Spaß gemacht. Okay: Ticketkontrolleur*innen müssten umschulen. Aber sonst sind wenig Kollateralschäden bekannt. Selbst die sonst so kritischen Deutschen schauen bei dem Preis- und Spaßfaktor großzügig über Missstände hinweg. Und das alles bei derart überschaubaren Kosten: Selbst der skeptische Verkehrsminister kommt beim Nachrechnen nicht auf mehr als zehn bis zwölf Milliarden Euro pro Jahr für das Ganze. Und damit es nicht am Ende daran scheitert, hätten wir hier schon einmal ein paar alternative Gegenfinanzierungsideen mit Geld, das im Bundeshaushalt bereits vorhanden ist … [mehr lesen].