Rückbauen in Hamburg

Kongresse im Grünen

5 x Bauen mit Bestand [5]

Nicht nur Gebäude, auch Landschaften, kann man umgestalten. Vor allem im urbanen Kontext empfiehlt sich dabei ein Rückbau von versiegelten Straßen und Infrastrukturflächen zur Gewinnung neuen Lebensraumes. Der Alster-Bille-Elbe-Grünzug in Hamburg soll etwa nach seiner Fertigstellung ein vier Kilometer langes Band aus Grünflächen, Fuß- und Radwegen im Ostteil der Hansestadt bilden. 2019 entstand das Projekt »Alster-Bille-Elbe Parks«, kurz Parks, mit dem Ziel, einen Abschnitt des geplanten Grünzugs gemeinschaftlich zu entwickeln – aus und mit dem Bestand. Dieser bindet bauliche Strukturen, örtliche Flora und Fauna, bestehende sowie neue Nutzungen ein. Zusammen mit der Nachbarschaft, lokalen Vereinen und städtischen Vertreter*innen werden die Räume gestaltet. Planungswerkstätten, Interventionen, Spaziergänge, Kulturveranstaltungen und Aktivitäten des Gärtnerns unterstützen den kollektiven, selbst organisierten Arbeitsprozess. Unter Einbeziehung des bereits vorhandenen lokalen Wissens werden neue Perspektiven für die Gestaltung öffentlicher Grünräume ermöglicht. Bei der gezielten Entsiegelung entstehen nicht nur Erholungs- und Freizeitflächen für die Gemeinschaft, sondern auch neue Räume für Flora und Fauna mitten in der Stadt. Dabei tragen solche Projekte auch zur Belebung der Artenvielfalt bei. In der Bildergalerie ist der Gewinn, der auf vielfache Art für die Gemeinschaft entsteht, sichtbar (red./dam.).