Beispiele aus dem Architekturmuseum, wie man im Bestand Neues schaffen kann ...
Quelle: DAM©

Im Fokus: Graue Energien

Bauen mit dem, was da ist

Ein Special und eine Ausstellung

Schon in der Antike war es gang und gäbe. Ob Griechen oder Römer – immer wieder wurden Ruinen alter oder eingestürzter Gebäude buchstäblich als Steinbruch für neue Bauten benutzt. Besonders beliebt waren Säulen oder Kapitelle, die als Zitat oder als Baumaterial weiterverwendet wurden. Aber auch schnöde Steinquader wurden oft wiederverwendet. »Graue Energie« heißt jene Energie, die bei der Entstehung eines Gebäudes gebündelt wird. Jener Energiebedarf also, der in Herstellung, Transport, Verwertung und Verarbeitung sowie letztlich in der Entsorgung eines solchen Baus steckt. Am Lebenszyklus eines Gebäudes macht sie rund 50 Prozent der Energie und des Energieverbrauchs überhaupt aus. Damit verbunden: eine gewaltige Menge CO2. Diese Graue Energie wird beim Abriss eines Hauses quasi vernichtet; bestens zu beobachten etwa bei Büroimmobilien, welche in raschen Zyklen immer wieder durch neue Büroimmobilien ersetzt werden. Vor dem Hintergrund der weltweiten Klimakrise ist es also ratsam, diese Energie zu bewahren. Anders formuliert: (wieder) mit dem bauen, was da ist. Urban shorts – Das Metropole Magazin widmet diesem Thema einen Schwerpunkt. Anlass ist die Ausstellung »Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand« des Deutschen Architekturmuseums (mehr lesen).