
Kultur lebt Denkmal
Unter Künstler*innen
Monique Behr im Kunsthaus Wiesbaden
Es war einst ein Schulhaus, dann Kunstschule und Atelierhaus. Derzeit ist das »alte« Kunsthaus Wiesbaden eine Baustelle mit viel künstlerischer Aura auf dem Weg zum neuen Kunsthaus. Der übliche Sanierungsbedarf eben. In der Reihe »Kultur lebt Denkmal« schreibt Monique Behr über ihren Alltag zwischen alten Zeichensälen und Phantasien von neuen Tanzböden.
Lange Zeit haben mein Team und ich im ehemaligen Zeichenraum der alten Werkkunstschule gearbeitet. Ein schönes Gefühl, das alte Gemäuer der imposanten Schulvilla auf dem Schulberg hoch über Stadt. Noch schöner das Gefühl, sich vorzustellen, dass genau hier einst Dieter Rams und Peter Roehr – um nur die bekanntesten Absolventen der Werkkunstschule zu nennen – ihren Unterricht hatten. Vor kurzem sind wir dann in eines der neu fertiggestellten Atelier umgezogen. Neue Räume. Und wieder so ein »Glücksgefühl«: die Vorstellung, wie glücklich heutige Künstler*innen hier bald werden wirken können. Denn nach einer umfassenden Sanierung wird das Haus genau zu diesem Zweck bald wieder neueröffnet.
Arbeiten in einer Baustelle mit Geschichte – Das ist derzeit das Besondere an meiner Arbeit im alten und neuen Wiesbadener Kunsthaus. Seit sieben Jahren wird hier saniert (die Geschichte des Hauses selbst wurde im Rahmen des »Interior-Projektes« unter die Lupe genommen) und konzentriert sich unsere sichtbare Arbeit auf den 2011 erbauten angrenzenden Neubau, genannt Kunsthalle, in dem sich auch die Artothek befindet (mehr lesen).