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Kalendarium oder Teil einer Architektur ?
Quelle: E-W/Wikipedia |©

Off- und Online | Am Glauberg

Dem Keltenfürsten annähern

Keltenkultur outdoor und online zu besichtigen

Es gibt Orte, die hat man ganz sicher nicht direkt auf dem Schirm, wenn man in dieser Gegend Kultur sehen möchte. Nicht mal in den letzten Wochen, in denen so wenig noch zugänglich war an realer Kultur, dachte man sofort an diesen Ort. Doch der Glauberg im hessischen Hinterland leidet wohl etwas zu Unrecht unter seiner weitgehenden Unbekanntheit. Der Boden dort ist im wahrsten Wortsinn mit Kultur durchdrungen. Die Keltenwelt am Glauberg ist einer der wichtigsten archäologischen Orte des Bundeslandes. Sicht- und begehbar im Freien sind die alten Grabhügel, die mythischen mutmaßlichen Kalendarien und vor allem die rekonstruierte Statue eines Keltenfürsten. Einzig das Original des Kriegers lässt sich derzeit nicht besichtigen. Es steht im benachbarten, fast etwas futuristischen Museum, das auch noch weitere Kunstschätze der Ausgrabungen bereithält.

Das Museum kann man nun ab 16. März wieder besuchen. Dann allerdings ist der Ort durchaus eine Reise wert. Neben den archäologischen Schätzen im Museum mit seinen großzügigen Räumen gibt es on top Frischluft und Outdoor-Kultur. Doch nicht nur das. Reizvoll ist mittlerweile auch ein virtueller Besuch. Neben der realen Keltenwelt gibt es seit Kurzem auch eine sehr aufwändige digitale Präsentation, auf der man sich dreidimensional von verschiedenen Seiten diversen Ausstellungstücken annähern kann. Gemeinsam mit der Technik des Fraunhofer Instituts wurden bisher sieben Objekte aufbereitet. Darunter eine berühmte Bronzekanne, mehrere Ringe sowie die Statue des Fürsten selbst. Sie lassen sich am Bildschirm von allen Seiten betrachten; selbst aus Perspektiven, die im Museum unmöglich sind. Online, indoor und outdoor – die Keltenwelt als Kulturtipp für alle Corona-Lebenslagen (sfo.).