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Quelle: Design for Democracy©

Kultur in der Debatte

Kultur. Macht. Sinn.

Ein Leitartikel von Volker Stahr

Bei Kultur wird der Rotstift in schwierigen Zeiten oft und gerne zuerst angesetzt, wenn irgendwo gespart werden soll. Die Kultur, sie gilt in solchen Zeiten gerne mal als verzichtbar. Gerade in den vergangenen Wochen jedoch demonstrierte in Frankfurt die Kulturszene eindrucksvoll, dass Kultur gerade in dieser Zeit und für die heutige Gesellschaft mehr ist als bloßes »l’ art pour l’ art«. Eine Woche lang füllten die mehr oder minder »freien Theater« der Stadt ihre Bühnen von Mousonturm bis Offenes Haus der Kulturen mit politischen Themen. Beim Festival »Politik im Freien Theater« ging es um (fast) alle Fragen rund um den Sinn in dieser Zeit und wurde immer wieder deutlich, dass es die Kultur ist, die Halt und Haltung zu vermitteln in der Lage ist. Ein Höhepunkt war sicher das dreitägige Symposium »Kosmopolitismus von unten«, in dem Politiker*innen, Kulturschaffende und sonstige Intellektuelle über Demokratie im 21. Jahrhundert diskutierten. Ein weiterer Höhepunkt war die Rede zum Tag der Deutschen Einheit in der Paulskirche, die diesmal ein Kulturschaffender hielt: Matthias Wagner K, der als Direktor des Museum Angewandte Kunst sein Haus immer wieder an der Schnittstelle des gesellschaftlichen Diskurses positioniert. Und der als Gestalter (neudeutsch: Designer) in seiner Rede die durchaus doppeldeutige Aufforderung »Gestalten wir, wie wir leben wollen!« machte und nach »Atmospheres for a better life« rief ... (mehr lesen).