Kultur Dates | Fotoausstellungen

Zeugen vieler Alltage

Einige ungewöhnliche Fotoausstellungen

In FrankfurtRheinMain gibt es derzeit einige ungewöhnlich gute Fotografieausstellungen. Einen faszinierenden Einblick in das Großbritannien seit den 60er Jahren liefert etwa »Facing Britain« in der Kunsthalle Darmstadt. Rund vier Dutzend britische Fotograf*innen von Martin Parr und David Hurn bis John Myers und Tish Murtha haben immer wieder den Alltag des so vielschichtigen und oft auch konfliktreichen Landes mit ihren Kameras festgehalten – nicht selten auch in zahlreichen charmant-komischen Momenten, selbst bei ernsten Themen. Das Frankfurter Fotografieforum zeigt derweil zwar »nur« einen Künstler in einer Retrospektive. Doch das weite Spektrum des einst aus der Werbung kommenden US-amerikanischen Reise-Fotografen Peter Fink deckt ein nicht minder spannendes Kaleidoskop mit seinen schwarz-weißen Momentaufnahmen von New York bis Nordafrika mit vielen Stationen in Europa ab. Etwas spezieller ist die dritte Ausstellung im Frankfurter Museum Angewandte Kunst. Waren bei den ersten beiden Schauen meist etablierte Meister*innen ihres Faches hinter der Kamera, so glänzen hier in unterschiedlichem Sinne »Newcomer*innen«. Die Masterclass der Fotografie-Triennale RAY führte im Sommer junge Talente zusammen und brachte zumindest einige Highlights hervor. Dazu zählt eine kleine Serie sehr atmosphärischer Schwarz-Weiß-Aufnahmen Yawei Chens aus einem chinesischen Tee-Haus, porträtiert jenseits aller Klischees und als besonderen sozio-kulturellen Ort einfacher Leute. Oder eine Reihe von Fotos, mit denen sich Sinah Osner auf ungewöhnliche Art und Weise auf den Spuren ihres Vaters (und ihrer Kindheit) bewegt hatte (vss.).