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Der Truck auf einem von vielen Plätzen in der Region
Quelle: Lukas Kunkel / Design for Democracy©

Design for Democracy

Roter Truck für die Zukunft

Auf Tour und Sinnsuche in der Region

Mainz, Frankfurt, Miltenberg, Darmstadt, Eltville, Offenbach – Die Region FrankfurtRheinMain ist schon ein heterogenes und manchmal merkwürdiges Gebilde. Vor ein paar Jahren etwa sprach ein Offenbacher OB im Ausland gerne mal von »Offenbach near Frankfurt (Airport)«. Dabei leben in der Mainmetropole selbst nach bester Lesart nicht mal ein Drittel der Menschen der Region. Bei großzügiger Auslegung der Region sogar nur ein knappes Sechstel. Nun macht es schon in vielen Teilen der Republik Sinn, sich Gedanken darüber zu machen, wie man künftig zusammen leben möchte. Besonderen Sinn macht dies allerdings hier in der Region rund um Frankfurt, die sich oft nur sehr rudimentär als solche versteht. In diesen Tagen tourt ein roter Truck, jene neudeutsche Mischung aus Lastkraft- und Lieferwagen, über die Markt- und Bahnhofsplätze eben jener Region, um genau jener Frage nachzugehen, die hier eigentlich viele Fragen ausmacht. »Design for Democracy. Atmospheres for a better life« ist das Motto jener Initiative, die in der Region nach Ideen und Inspirationen der Menschen für ihr künftiges Leben und für ihr künftiges Zusammenleben forscht. Initiatoren sind die Städte der Region und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Der Truck macht immer für einige Tage Station auf Markt- und anderen Plätzen von Frankfurt bis Oestrich-Winkel im Rheingau und lädt ein zum Gespräch miteinander. Die Truck-Tour ist der Auftakt für eine Bewerbung der Region zur »World Design Capital 2026«, in der großflächig in genau dieser Region der Frage nach dem künftigen Zusammenleben nachgegangen werden soll. Der Truck soll auch dafür stehen, dass das Ganze keine abgehobene Veranstaltung von Politiker*innen, Intellektuellen und Kulturschaffenden wird. Deshalb auch ein zweites Motto, das immer zuerst sichtbar auf dem Truck zu lesen ist: »Gestalten wir, wie wir leben wollen«. Gleichsam eine Anspielung auf den Titel »World Design Capital«, um den man sich bewirbt, sowie auf die kreativen Gestalter*innen in der Region – und genauso auf die gestaltende Kraft der Menschen, die in der Region leben und selbst die kreativsten Gestalter*innen ihres Lebens sind oder zumindest sein sollten … (sfo.).